1. Neuheiten

    2. Die neuen Pro Team Jerseys

    3. Stell dein Outfit zusammen – Spare 20 %

    4. In Kürze erhältlich

    1. Die neuen Pro Team Jerseys

    2. Neue Produkte

    3. Trikots

    4. Trägerhosen, Shorts & lange Radhosen

    5. Jacken & Westen

    6. Baselayer

    7. Arm- und Beinlinge

    8. Schuhe, Socken & Überschuhe

    9. Handschuhe

    10. Brillen & Accessoires

    11. Mützen

    12. Archive Sale

    1. Die neue Kollektion Cottons

    2. Kapuzenpullover & Sweatshirts

    3. Shorts & Hosen

    4. Mäntel & Jacken

    5. T-Shirts & Tops

    6. Freizeit & Accessoires

    7. Alle Produkte

    1. Neuheiten

    2. Jacken & Oberteile

    3. Shorts & Hosen

    4. Zubehör

    5. Schuhe

    6. Alle Produkte

    1. Neue Produkte

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    3. Shorts & Hosen

    4. Zubehör & Schutz

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    2. Die neuen Pro Team Jerseys

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    3. Trikots

    4. Trägerhosen, Shorts & lange Radhosen

    5. Jacken & Westen

    6. Baselayer

    7. Arm- und Beinlinge

    8. Schuhe, Socken & Überschuhe

    9. Handschuhe

    10. Brillen & Accessoires

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    12. Archive Sale

    1. Alle Produkte

    2. Das Lookbook anschauen

    1. Jacken & Oberteile

    2. Shorts & Hosen

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    2. Trikot, Jacken & Oberteile

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    1. Neueste Storys

    2. Produkt-Guides

    3. Über Rapha

    4. Athleten & Teams

    5. Rapha Foundation

    6. Auswirkungen auf Mensch & Umwelt

    1. Women’s 100

    2. Festive 500

    3. Rapha Prestige Rides

    4. A Day In Hell

    5. RCC Escapes

    6. Alle Events anschauen

    1. Was ist der RCC?

    2. Jetzt beitreten

    3. Entdecke die Vorteile

    4. Hol dir die App

    5. Club-Outfit

    6. Ein Rad leihen

    1. Berlin

    2. London

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    4. Amsterdam

    5. Kopenhagen

    6. Manchester

    7. Alle Clubhouses sehen

Rapha Racing Ltd – Statement zu moderner Sklaverei & Transparenz der Lieferkette

Rapha Racing Ltd – Statement zu moderner Sklaverei & Transparenz der Lieferkette

Dieses Statement wurde gemäß dem UK Modern Slavery Act 2015, dem Australian Commonwealth Modern Slavery Act 2018 und dem California Transparency in Supply Chains Act 2012 veröffentlicht. Es beschreibt die Maßnahmen, die Rapha Racing Ltd (Rapha) in dem Geschäftsjahr, das am 31. Januar 2023 endete, zur Verhinderung von moderner Sklaverei und Menschenhandel in seinem Geschäftsbetrieb und seiner Lieferkette durchgeführt hat. Dies ist die 6. Auflage dieses Berichts, genehmigt von Daniel Blumire und Francois Convercey und dem Vorstand am 24.07.2023. 

DAS IST RAPHA

Rapha wurde 2004 als Online-Versandhandel gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zu einem Leben auf und mit dem Fahrrad zu inspirieren. Das Unternehmen hat seitdem auch durch die Gründung von Einzelhandelsgeschäften, bekannt als Clubhouses, expandiert. Diese finden sich derzeit in 23 lebendigen Radsport-Hochburgen auf der ganzen Welt; dazu kommen zeitlich begrenzte Pop-ups und die Mobile Clubhouses auf der Straße.

Wir von Rapha haben uns den Ruf eines Anbieters erworben, der höchstmögliche Qualität sicherstellt und mit den technisch fortschrittlichsten Fertigungstechniken im Bereich Radsportkleidung arbeitet. Dazu kommt eine gute Portion Nostalgie und Radsportkultur. Um gleichbleibend hohen Standards gerecht zu werden, arbeitet Rapha nur mit den besten Zulieferern zusammen und kann damit eine breite Produktpalette bieten – vom funktioneller Trail-Bekleidung bis zu in der WorldTour siegreichen Renn-Outfits. Mit der Gründung des Rapha Cycling Club hat Rapha eine globale Gemeinschaft von über 22.000 leidenschaftlichen, aktiven Radfahrerinnen und Radfahrern geschaffen, die sich zu wöchentlich angebotenen Gruppenfahrten und organisierten Herausforderungen und Veranstaltungen treffen. Im Jahr 2019 gründete Rapha die Rapha Foundation, die bereits über 4 Millionen Dollar an Organisationen auf der ganzen Welt zur Verfügung gestellt hat, deren Ziel es ist, die nächste Generation von Radsportlern und Rennfahrern zu inspirieren, zu fördern und zu unterstützen. Seit 2021 werden 60 % dieser Fördermittel an Gruppen vergeben, die im Radsport unterrepräsentiert sind – darunter Frauen und People of Colour. Das Hauptquartier von Rapha befindet sich in London, wo das Unternehmen gegründet wurde, und in Bentonville, USA, befindet sich ein Regionalbüro. 2022 arbeitete Rapha mit weltweit drei Vertriebszentren in den USA, Großbritannien und Hongkong. Im ersten Quartal 2023 wurde der Betrieb auf ein zentrales Vertriebszentrum in Großbritannien mit einem neuen Logistikdienstleister verlegt. Rapha hat 480 Angestellte. Das Unternehmen ist im Privatbesitz von Carpegna Ltd (registriert im Vereinigten Königreich), das 100 % des Aktienkapitals von Rapha Racing Ltd hält. Das Unternehmen gehört einer Anzahl privater Anteilseigner und Firmen; die kontrollierende Partei ist Lawrence Classics LLC, eingetragen in den USA. Der Vorstand von Rapha besteht aus fünf Direktoren: Simon Mottram, Nicholas Evans, Matthew Tarver, Sean Clarke und Steuart Walton. Dazu kommt ein Non-Executive Director, Dave Cheesewright.

TRANSPARENZ INNERHALB DES BETRIEBS UND DER LIEFERKETTE VON RAPHA

In diesem Zeitraum arbeitete Rapha weltweit direkt mit 31 Tier-1-Lieferanten (Fertigwaren) zusammen, darunter 44 lieferanteneigene und 22 Subunternehmer-Betriebe in 17 Ländern: Australien, China, Großbritannien, Indonesien, Italien, Japan, Kambodscha, Philippinen, Portugal, Rumänien, Schweden, Spanien, Südkorea, Taiwan, Thailand, USA und Vietnam. Darüber hinaus arbeitete Rapha mit 97 ausgewählten Tier-2-Lieferanten (Textil- und Komponentenhersteller) auf der ganzen Welt zusammen, darunter 179 Betriebe in 18 Ländern: Australien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Hongkong, Italien, Japan, Kanada, Polen, Portugal, Südkorea, Spanien, Schweiz, Taiwan, Thailand, USA und Vietnam. Im Jahr vor Januar 2023 haben wir die Analyse unserer Tier-2-Lieferkette einschließlich der Subunternehmer und der örtlichen Zulieferer unserer Tier-1-Lieferanten fortgeführt. Wir haben 81 zusätzliche örtliche Zulieferer in 9 Ländern hinzugefügt: China, Hongkong, Italien, Portugal, Südkorea, Taiwan und Vietnam. Unsere Zulieferer stellen die Spitze im jeweiligen Bereich dar und sind ein integraler und hoch geschätzter Bestandteil davon, dass wir unsere Produktvision realisieren können. Unsere Zulieferer bieten ihren Mitarbeitern entsprechend ihrer hohen Fertigungsstandards und ihrer Reputation in der Regel exzellente Arbeitsbedingungen. Wir haben 36.513 Arbeitskräfte in unserer Tier-1-Lieferkette und 90.022 in Tier 2 aufgezeichnet. Diese Zahlen sind seit dem letzten Jahr angestiegen, zumal wir Anstrengungen unternommen haben, unsere Lieferkette immer weiter auszuleuchten. Bei unserer fortdauernden internen Berichterstattung haben wir Zulieferer auf einem Dashboard nach sozialer und ökologischer Leistung aufgelistet. Dazu gehört, festzustellen, wie groß der Anteil von Rapha an der Geschäftstätigkeit jedes Zulieferers ist, denn es ist uns bewusst, dass mit zunehmenden Auftragsvolumen auch unsere Verantwortung steigt. Dieses Wissen ermöglicht es uns, zu verstehen, wie sich unsere Einkaufspolitik auf die Fähigkeit des Zulieferers auswirkt, für das Wohlergehen seiner Belegschaft zu sorgen.

Zuliefererkarte der Fertigungssaison 2022

Tier-1-Lieferanten: blau

Tier-2-Lieferanten: rot

https://media.rapha.cc/image/upload/v1690544806/graphics/2023-Production-Seasons-Supplier-Map.jpg

Wir wissen um die sehr reale Gefahr von Zwangsarbeit, Betrug und Unterdrückung, der Angestellte in globalen Lieferketten ausgesetzt sind, und wir setzen uns dafür ein, moderne Sklaverei wo immer möglich zu bekämpfen. Wir sind uns des Risikos der Sklaverei in jedem unserer Lieferländer bewusst und haben sie anhand des Global Slavery Index eingestuft. Die Mehrzahl unserer Lieferländer gehören zu jenen mit niedrigem oder mittlerem Risiko, und wir kennen die spezifischen Faktoren, die in jedem Land zum Risiko moderner Sklaverei führen. Im Folgenden sind unser Volumen pro Land und die Einstufung des Risikos moderner Sklaverei aufgeführt, um zu zeigen, dass wir bei der Auftragsvergabe das Risiko moderner Sklaverei in den Lieferländern nicht außer Acht lassen. Die aufgeführten Informationen beziehen sich nur auf Tier-1, da wir hier eine direkte finanzielle Bindung haben, und spiegeln die letzte Produktionssaison wider.

Verbreitung & Anzahl – Bestimmung des Ausmaßes der modernen Sklaverei in 160 Ländern. Diese nationalen Schätzungen der Verbreitung (bezogen auf 1.000 Menschen) und die Anzahl der Menschen wurden anhand von individuellen und landesspezifischen Risikofaktoren der modernen Sklaverei berechnet.

Anfälligkeit – Bestimmung des Niveaus der Anfälligkeit für moderne Sklaverei in 160 Ländern. Das Anfälligkeitsmodell schätzt, wie stark Menschen in einem Land anfällig für moderne Sklaverei sind und auf welche Weise.

Politische Faktoren – Repräsentieren Daten zu politischer Instabilität, politischen Rechten, zur Reaktion von Regierungsbehörden auf moderne Sklaverei, zur körperlichen Unversehrtheit von Frauen, zur Regulierungsqualität, zur Belästigung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz und zum Zugriff auf Waffen.

Wir sind uns bewusst, dass bestimmte Risiken der modernen Sklaverei für Arbeitnehmergruppen in jedem Land bestehen. Um zu ermitteln, wo die größten Risiken in unserer Tier-1- und Tier-2-Lieferkette liegen, haben wir 2020 damit begonnen, die Geschlechterverteilung sowie die Zahl der Wanderarbeitnehmer und der Heimarbeitnehmer zu erfassen. Im Jahr 2021 betrug der Anteil der weiblichen Beschäftigten in der Produktion 81 %, und wir beabsichtigen, auch weiterhin andere benachteiligte Arbeitnehmergruppen zu erfassen.

Außerhalb unserer Produktlieferkette nutzt Rapha auch ein Netzwerk von Lieferanten, die keine Lagerbestände unterhalten und Dienstleistungen wie Rechtsberatungen, Reinigung und Wartung in unseren Büros, Verteilzentren und Clubhouses anbieten. 2021 begannen wir mit der Erfassung unserer Dienstleistungs-Lieferkette, allen voran unsere Rapha-Reparaturpartner.

Ermittelte Risiken 2021

In diesem Zeitraum gab es immer wieder Berichte über Zwangsarbeit in den weltweiten Lieferketten für Baumwolle.

Die Lieferkette für Baumwolle ist weit verzweigt und komplex, und hier Transparenz zu schaffen, wird weithin als Herausforderung angesehen. Rapha bezieht keine Tier-4-Baumwolle oder solche von landwirtschaftlichen Betrieben; wir wissen jedoch, dass wir mit benannten, vertrauenswürdigen Tier-2-Lieferanten zusammenarbeiten müssen, um Transparenz und Kontrolle über unsere Baumwolle zu erhalten. 2022 publizierten wir unsere erste Richtlinie zur Beschaffung von Baumwolle, in der wir unsere Pläne darlegten, bis 2023 zu GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle zu wechseln. Durch unsere dafür abgestellten Tier-2-Partner konnten wir unsere Verpflichtung im Produktionsjahr 2023 erfüllen. Die GOTS-Zertifizierung ermöglicht mehr Transparenz bei der Beschaffung, und durch das Bio-Siegel werden die von der ILO festgelegten sozialen und arbeitsrechtlichen Mindeststandards, einschließlich des Verbots von Zwangsarbeit, eingehalten.

In keinem unserer Tier-1- und Tier-2-Lieferländer, die wir zusammen mit unserem Partner Elevate für die Einhaltung der sozialen und arbeitsrechtlichen Vorschriften genau überwachen, gab es Fälle von Zwangsarbeit.

WERTE UND PROZESSE DER LIEFERKETTEN

Die Überprüfung der Einhaltung von Menschenrechten

Wir bei Rapha bestehen darauf, dass unsere Zulieferer unsere grundlegenden ethischen Prinzipien und Werte teilen. Diese Werte sind in unserem Verhaltenskodex festgelegt, der dem Base Code der Ethical Trading Initiative (ETI) sowie den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, darunter die Indikatoren für Zwangsarbeit der ILO, folgt. Alle unsere Zulieferer und Subunternehmen werden beim einleitenden Aufnahmeprozess darum gebeten, dieses Dokument zu unterschreiben, wozu auch eine jährliche Aktualisierung gehört. Es erstreckt sich unter anderem auf Rapha's Erwartungen bezüglich Korruptionsbekämpfung, der Nichtdiskriminierung von Arbeitnehmern, Arbeitsstunden, der Vereinigungsfreiheit und Kinderarbeit.

Bevor wir einen neuen Zulieferer oder eine neue Betriebsstätte mit der Produktion beauftragen, bitten wir das Unternehmen, eine Selbsteinschätzung der sozialen und arbeitsrechtlichen Situation anhand des Higg Index FSLM vorzunehmen, die wir im ersten Jahr durch unseren Verifizierungspartner Elevate überprüfen. Im Anschluss daran arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen, um sicherzustellen, dass diese hohen Arbeitsstandards auch eingehalten werden.

In diesem Zeitraum haben wir unseren „Master Service Agreement“-Rahmenvertrag auf alle Tier-1-Lieferanten ausgeweitet. Dieser Rahmenvertrag wurde auf Grundlage einer Bewertung unserer derzeitigen Richtlinien bezüglich der modernen Sklaverei und in Verbindung mit juristischen Beratungen geschlossen. Durch diesen Rahmenvertrag wird unser Verhaltenskodex ausgeweitet und gestärkt sowie unsere Positionen bezüglich Arbeitsbedingungen und -praktiken in Bezug auf moderne Sklaverei durchgesetzt. Er ist so angelegt, dass er unseren Zulieferern Unterstützung und Stabilität gewährt. Dazu zählen Lieferfristen und Kostenvereinbarungen. Umgekehrt legt er fest, dass Subunternehmer von Rapha akzeptiert werden müssen, was unseren Bemühungen entspricht, alle Tier-1- und Tier-2-Subunternehmer zu erfassen. Dieses Dokument ist nun ein integraler Bestandteil unserer laufenden Beziehungen zu unseren Zulieferern, und für den seltenen Fall, dass ein Zulieferer von Rapha diesem Dokument nicht zustimmen will, werden wir gemeinsam einen Zeitpunkt vereinbaren, ab dem wir getrennte Wege gehen.

2019 haben wir erkannt, dass sich uns die Gelegenheit dazu bietet, unsere Lieferbasis tiefgehend zu analysieren und potenzielle Risiken durch Menschenrechtsverletzungen und moderne Sklaverei zu identifizieren. Aufbauend auf unserem größeren Wissen und unseren Erkenntnissen haben wir den Prozess unserer Sozialaudits von Grund auf neu konzipiert. Während des Auswahlprozesses der Prüfstandards entwickelten wir eine Vorgehensweise, um die wichtigsten sozialen Prüfstandards zu bewerten, die auf deren Gründlichkeit und Genauigkeit basiert, die Fähigkeiten der Zulieferer zu bewerten und dem Base Code der ETI und den Konventionen der ILO gerecht zu werden.

Mit jedem Prüfstandard führten wir Interviews durch, um zu verstehen, wie Auditteams strukturiert waren und wie Audits durchgeführt wurden, wie viele Tage sie andauerten und welche Qualität die gesammelten Informationen hatten. Uns ist bewusst, dass von einem externen Prüfer gesammelte Daten nur dann verlässlich sind, wenn die Seriosität der Informationen beurteilt werden kann, um eine kognitive Verzerrung der Ergebnisse zu vermeiden. Wir kamen zu den Ergebnis, dass die beste Vorgehensweise ein Selbstbewertungsinstrument ist, das die Zulieferer zum Einholen von Informationen nutzen. Diese können dann gesammelt und von Marken genutzt werden, um eigene Analysen durchzuführen. Diese Methode befreit Hersteller davon, unterschiedlichsten Prüfstandards gerecht zu werden, die von den einzelnen Marken gefordert werden, und lässt ihnen mehr Zeit, sich auf Abhilfemaßnahmen und Kapazitätsentwicklung zu konzentrieren. Das genutzte Instrument ist das Facility Social Labour Module (FSLM), das zu den Werkzeugen von Worldly (vormals Higg Index) gehört und Rapha durch die seit 2019 bestehende Mitgliedschaft in der Sustainable Apparel Coalition (SAC) zur Verfügung steht. Das FSLM basiert auf dem Converged Assessment Framework (CAF), das von der unabhängigen Organisation Social Labour Convergence Program (SLCP) entwickelt wurde, deren Aufgabe es ist, vergleichbare, qualitativ hochwertige und verifizierte Daten zu erstellen. Eine FSLM findet einmal im Jahr statt. Eine unabhängige, angekündigte Überprüfung der Selbsteinschätzung, eine sogenannte vFSLM, wird von unserem externen Partner Elevate durchgeführt. Auf diese Weise erhalten wir eine Aufstellung der als kritisch eingestuften Punkte, die in einen Critical Action Plan aufgenommen werden, an dessen Behebung der Lieferant dann arbeiten muss. Die Durchführung der beanstandeten Maßnahme wird durch die nächstjährige vFSLM überprüft.

Im Wirtschaftsjahr 2020 haben wir strategische Zulieferer ins Boot geholt, indem wir Sozialaudits über diese Plattform zentralisieren. Sobald die Daten komplett sind, wird Rapha daraus ein Bild der die Menschenrechte betreffenden Risiken in der Lieferkette ableiten und dort, wo es nötig ist, an Abhilfemaßnahmen und der Kapazitätsentwicklung arbeiten.

Für die Fertigungssaisons 2023, die zum Wirtschaftsjahr 2022 gehören, gaben 15 unserer Tier-1-Zulieferbetriebe Berichte über den Higg Index FSLM ab, was 85,7 % der produzierten Einheiten entspricht – eine Steigerung im Vergleich zu 76 % in der Vorperiode.

Auf Tier-2-Ebene haben wir FSLM und FEM auf 21 Betriebe ausgeweitet, was 67 % des Geschäftsvolumens 2023 entspricht.

Rapha arbeitet mit einer kleinen Anzahl ausgewählter Tier-1-Lieferanten und einer Reihe von Kooperationspartnern für spezielle Produktveröffentlichungen zusammen. Im vergangenen Berichtszeitraum haben wir festgestellt, dass wir unseren Aufnahmeprozess für Kooperationspartner definieren und ausbauen müssen, um sicherzustellen, dass unser Verhaltenskodex eingehalten wird. Dazu gehörte die Erstellung einer Checkliste für Sozial- und Arbeitsbedingungen, anhand derer die Marke überprüft wird, ob sie über einen Verhaltenskodex für Zulieferer gemäß den ILO-Konventionen, einen festen Prozess zur sozialen Verantwortung, zur Transparenz der Lieferkette, ein offizielles Statement zur modernen Sklaverei und zum UN Global Compact verfügt. Wir haben eine Auflage für langfristige Kooperationspartner definiert, die ihre Zulieferer, die Produkte von Rapha herstellen, dazu verpflichtet, ihre Tier-1-Lieferanten in das Higg FSLM einzubinden, und für einmalige Lieferanten, entweder ein Higg FSLM oder ein Sozialaudit vorzulegen, das Rapha auf Basis der Einhaltung der ILO-Konventionen genehmigt, und das von der ITC Sustainability Map als seriöser Nachhaltigkeitsstandard anerkannt ist. Rapha prüft potenzielle neue Kooperationspartner anhand ihrer Checkliste zur Einhaltung sozialer und arbeitsrechtlicher Bestimmungen, bevor wir ihnen Aufträge erteilen, um zu vermeiden, dass wir eine Zusammenarbeit mit einer Marke eingehen, die unsere Werte nicht respektiert.

Schulungsmaßnahmen

In diesem Zeitraum haben wir mit einem externen Experten, der uns von der Ethical Trading Initiative empfohlen wurde, eine Schulung zum Responsible Purchasing konzipiert und durchgeführt. Dazu erhielten alle am Einkaufsprozess beteiligten Teammitglieder in den Bereichen Finanzen, Merchandising, Lieferkette und Produktbetrieb eine jeweils sechsstündige Schulung. Die Schulung erstreckte sich über eine Vielzahl von Themen: ethischer Handel, praktisches Risikobewusstsein einschließlich moderner Sklaverei in Lieferketten und der Umgang damit, die Rolle der Einkaufspolitik und die Auswirkungen von Kaufentscheidungen auf die Lieferanten, die Untersuchung bewährter Geschäftspraktiken im Umgang mit Lieferanten und die Verankerung des ethischen Handels als Teil der täglichen Praxis im Unternehmen.

Ein Mitglied unseres Supply Chain Sustainability Teams nahm an einer einwöchigen Schulung teil, um sich zum SA8000-akkreditierten Lead Auditor ausbilden zu lassen. Diese Schulung vermittelte wertvolle Kenntnisse und Einblicke in die SA8000-Norm, die auch einen ausführlichen Abschnitt darüber enthält, in welchen Formen Kinderarbeit und Zwangsarbeit in modernen Lieferketten vorkommen.

Allgemeine Verpflichtungen& Verantwortung

Im Laufe des Jahres 2020 haben wir unser Vorhaben, bis zum Jahr 2023 mehr als 90 % unseres jährlichen Produktionsvolumens mittels des Higg Index FSLM zu messen, auf unserer Webseite für Umwelteinfluss und Nachhaltigkeit veröffentlicht. Nun sind wir auf dem besten Weg, unser Ziel zu erreichen, bis Ende 2023 90 % unseres jährlichen Produktionsvolumens mittels Higg FSLM zu messen. Unser erklärtes Ziel ist es, innerhalb der Sustainable Apparel Coalition den Status eines Führungsmitglieds zu erreichen, indem wir sämtliche Möglichkeiten des Higg Index nutzen, um unsere Einflüsse auf Mensch und Umwelt zu messen.

Wir verpflichten uns dazu, das Wohlergehen und die langfristige Entwicklung aller Menschen in unserem Unternehmen und unserer Lieferkette sicherzustellen, indem wir in einem transparenten und zugänglichen Format über die Herstellung unserer Produkte berichten. Im Jahr 2021 haben wir unseren Verhaltenskodex und unsere Tier-1-Lieferantenliste für 97,65 % unseres Volumens 2023 veröffentlicht und dabei den ODSAS-Leitfaden für bewährte Verfahren zur besseren Transparenz der Lieferkette berücksichtigt.

Um die Einhaltung dieser Ziele zu gewährleisten, haben wir uns verpflichtet, ab 2022 jährlich einen „Impact Report“ zu veröffentlichen. Der Impact Report 2022 ist hier zu finden „Rapha Impact Report 2022“, und der Impact Report 2023 wird später im Jahr veröffentlicht werden.

Im ersten Quartal 2022 wurde Rapha Gründungsmitglied der Ethical Trading Initiative. Die ETI ist ein wichtiger Vorreiter und Impulsgeber bei der Förderung von Best Practices zur Wahrung der Menschenrechte. Wir werden eine umfassende Risikobewertung unserer Tätigkeiten hinsichtlich der Menschenrechte vornehmen, die wichtigsten Risiken ermitteln und einen Aktionsplan für Verbesserungen entwerfen. Dies werden wir in einer Richtlinie zur Überprüfung der Einhaltung von Menschenrechten verankern und einen entsprechenden Mechanismus zur Behebung von Missständen in unserer Lieferkette einführen. Um die Wirksamkeit unserer Maßnahmen zu messen, werden wir die wichtigsten Indikatoren der Lieferkette in Bezug auf moderne Sklaverei ermitteln und Ziele für entsprechende Verbesserungsmaßnahmen festlegen, indem wir unsere wachsenden Daten aus den vFSLM-Bewertungen nutzen.

Zusammenarbeit mit Zulieferern

Mit vielen Zulieferern kooperiert Rapha bereits seit seiner Gründung. Um partnerschaftliche Beziehungen zu gewährleisten, unterstützen wir wo möglich die persönliche Kommunikation zwischen unseren Mitarbeitern und den Zulieferern auf allen Führungsebenen. Wir geben regelmäßige Prognosen ab, damit unsere Zulieferer Kapazitäten und Personalstand effektiv planen können, und informieren unsere Zulieferer über Änderungen an unserem gesamten Geschäftsmodell und über das erwartete Wachstum von Rapha. Wir regen offene Gesprächen mit unseren Zulieferern an, um unrealistische Kostenziele und Lieferzeiten zu vermeiden – Faktoren, die die moderne Sklaverei hervorrufen oder fördern können. Wir arbeiten an standardisierten Einkaufsprozessen für alle Produktströme, um unsere Beschaffungspraxis transparenter zu gestalten. Unsere Mitarbeiter besuchen unsere Zulieferer regelmäßig persönlich und inspizieren den Betrieb und alle seine Einrichtungen. Dadurch können wir aus erster Hand und regelmäßig den Zustand des Betriebes überprüfen. Unsere Mitarbeiter wissen genau, welche Standards für uns akzeptabel sind, und ihr Feedback nach einem Besuch trägt zur permanenten Beurteilung unserer Zulieferer bei. Während dieser Zeit konnten wir aufgrund diverser Reisebeschränkungen im Rahmen von Covid-19 nicht alle Lieferanten besuchen. Stattdessen konzentrierten wir uns darauf, Fortschritte bei unseren vFSLM-Zielen zu machen, um sicherzustellen, dass Auditoren vor Ort in der Lage sein würden, in unserem Namen Einrichtungen zu besuchen. Darüber hinaus pflegten wir einen engen Kontakt mit unseren Lieferanten durch Videokonferenzen. Bis heute hat es keinen Fall gegeben, bei dem ein Betrieb aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen ausscheiden musste.

Um die Mitwirkung und Verantwortlichkeit weiter zu stärken, wird die Kommunikation mit unseren Tier-1- und Tier-2-Zulieferern auf die Mitglieder unseres Lieferketten-Teams verteilt. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Anweisungen, Qualitätskontrollen und Sozialaudits von derselben Person angefordert und erhalten werden, sodass sich diese ein umfassendes Bild von den Leistungen des Zulieferers und eventuellen Missständen machen kann. Dieser Umfang der Beziehungen ermöglicht eine Kommunikation höchster Qualität. Außerdem wird es uns dadurch ermöglicht, neue, effektivere Arbeitsweisen einzuführen.

Um ein Feedback zu unserer Arbeitsweise zu erhalten, führen wir jährlich eine Befragung unserer Tier-1-Zulieferer durch. In diesem Zeitraum haben wir diese Möglichkeit auch auf die von uns beauftragten Tier-2-Partner ausgeweitet. Anhand der Ergebnisse können wir unsere Fortschritte von Jahr zu Jahr verfolgen und Prozesse identifizieren, die sich negativ auf die Zulieferer auswirken, wie z. B. Vorlaufzeiten für Bestellungen und Änderungen. Die Umfrage basiert auf der Methodik der Better Buying Initiative und sieht vor, dass Rapha von den Lieferanten in den folgenden Kategorien bewertet wird:

– Planung und Projektierung – Design und Entwicklung – Preis und deren Aushandlung – Zahlung und Bedingungen bei Beschaffung und Bestellung – Management des Einkaufsprozesses – Nachhaltige Win-Win-Partnerschaft

Rapha ist ein wachsendes Unternehmen und wir streben danach, unserer Verantwortung als Hersteller gerecht zu werden. Im vergangenen Jahr wurde unser Director of Supply Chain zum Director of Supply Chain & Sustainability befördert. Diese Position wird von Sustainability Manager und Supply Chain Sustainability Lead unterstützt, außerdem von anderen Mitgliedern des weiteren Supply Chain Teams.

EIN BLICK VORAUS

Seitdem wir Anfang 2022 ein Mitglied der ETI geworden sind, arbeiten wir uns durch die Learning and Implementation Community (LIC) der ETI, und unser Ziel ist, das Programm innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre durchlaufen zu haben.

2022 konnten wir unsere Reisen zu Zulieferern wieder aufnehmen und besuchten eine Reihe strategischer Tier-1-Lieferanten, um die Verbindungen zu unseren wichtigsten Partnern zu stärken. Unser akkreditierter SA8000 Lead Auditor innerhalb des Supply Chain Sustainability Teams konnte zwei unserer Zulieferer in Vietnam besuchen.

Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Berichts sind wir bezüglich der Rechenschaft bei öffentlichen Selbstverpflichtungen auf „Progressiv Plus“-Niveau der Sustainable Apparel Coalition.

Daniel Blumire und Francois Convercey, Co-Managing Directors https://media.rapha.cc/image/upload/v1690551443/graphics/DanB-FranC-signature.jpg

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