TOUR DE FRANCE GUIDE:
1. WOCHE
Schnallt euch an, denn eine ungewöhnlich hügelige erste Rennwoche, die das Peloton vom Mittelmeer ins Massif Central tragen wird, steht bevor.
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Schnallt euch an, denn eine ungewöhnlich hügelige erste Rennwoche, die das Peloton vom Mittelmeer ins Massif Central tragen wird, steht bevor.
Seit der Profiradsport Anfang August wieder Fahrt aufgenommen hat, sind die Funken geflogen. Doch kein Rennen wird so sehnlich erwartet wie die Tour de France. Die erste Woche der Tour ist berüchtigt für große Nervosität unter den Fahrern und zahlreiche Stürze, doch bei der diesjährigen 107. Austragung dürfte es anders laufen.
Abgesehen davon, dass das Rennen viel später als sonst losgeht, führen die Eröffnungsetappen gleich in die Berge und nehmen zwei Gipfelankünfte in Angriff, darunter auch einen neuen Anstieg: den mysteriösen Mont Aigoual. Hier kommt das, worauf wir uns auf dem Weg des Rennens vom Mittelmeer ins Massif Central freuen können.
Zum ersten Mal seit dem Grand Départ von Monaco 2009 findet die Eröffnungsetappe der Tour im Südosten statt – und sie ist weder ein Prolog noch ein Paradies für Sprinter. Zweimal geht es die Côte de Rimiez hoch, einen Anstieg der 3. Kategorie, und das Gelbe Trikot könnte sich jeder holen.
Den stärkeren Sprintern – jenen, die bei harten Anstiegen dranbleiben, im Finale aber immer noch Vollgas fahren können. Michael Matthews fehlt und Sagan ist schlecht drauf – wer will da gegen Wout van Aert wetten?
Mit zwei Anstiegen über 1.500 Meter ist dies der schwerste Auftakt einer Tour seit 1979, als es auf der zweiten Etappe ein Bergzeitfahren hoch nach Superbagnères gab. Hier wird nicht ganz so konzentriert geklettert, aber die Fahrer müssen dennoch den Col de Turini und den Col d’Éze bezwingen – Anstiege, die viele von Paris-Nizza kennen.
Dies ist ein Paradies für Puncheure, und ein Name kommt einem direkt in den Sinn. Julian Alaphilippe wird dieses Jahr nicht um die Gesamtwertung kämpfen, doch er könnte trotzdem ins Gelbe Trikot fahren wollen – zum Beispiel heute.
Nach nur drei Renntagen setzt langsam die Müdigkeit ein – eine weitere schwere Etappe führt die Fahrer von der Riviera nach Sisteron. In einer derart bergigen Tour stellt die heutige Strecke eine gute Chance für die Sprinter dar, doch die Hügel und Anstiege im mittleren Abschnitt könnten den Fluchtspezialisten in die Hände spielen.
Auch wenn die Strecke vier kategorisierte Anstiege aufweist, dürfte diese Etappe im Sprint entschieden werden – es sei denn, die Ausreißer kommen durch. Wo ist bloß Thomas de Gendt geblieben?
Der September ist da und anstatt darüber nachzudenken, wer in die Top Ten der Vuelta fährt, können sich die Fans auf die erste Bergankunft der Tour freuen, die deutliche Hinweise auf die Favoriten für den Gesamtsieg geben wird. Als dieser Anstieg zum letzten Mal zur Strecke der Tour gehörte, beharkten sich Laurent Fignon und Greg LeMond bei der unvergesslichen Austragung von 1989. Ein gutes Omen.
Bei den letzten Austragungen der Tour drückte das Team Ineos der ersten Bergankunft oft genug seinen Stempel auf. Könnte es dieses Jahr anders laufen? Alle Augen werden auf Roglic, Pinot und vielleicht auch Pogačar gerichtet sein.
Wäre dies nicht der perfekte Kurs für l’Étape du Tour gewesen? Mit 500 Netto-Metern bergab ist diese Strecke wie gemacht für Hobbyfahrer und Sprinter. Von Gap aus geht es die Rhône hinunter, und die einzigen Schwierigkeiten des Tages stellen zwei Hügel der vierten Kategorie dar, außerdem die ansteigenden Kilometer zum Ziel in Privas.
Bei einer Tour, die den Sprintern kaum Bühnen bietet, sollten fünf Tage reichen, um zu begreifen, dass es sinnlos ist, einen Sieger vorherzusagen. Dennoch glauben wir, dass man sich am besten Caleb Ewans Hinterrad aussucht.
Lesern von Tim Krabbés Roman „Das Rennen“ (eine empfehlenswerte Lektüre vor der Tour) ist der Mont Aigoual gut bekannt, dem Feld der Profis jedoch weniger. Zwar lag der Anstieg auf der Strecke der Tour 1987, doch in diesem Jahr ist der Mont Aigoual erstmalig Zielort. Wenn der Himmel klar ist, hat sich der Sieger des Tages den eindrucksvollen Blick auf Alpen, Pyrenäen und Mittelmeer redlich verdient – und könnte dazu die Gesamtführung übernehmen.
Die vierte Etappe wird Radsportkennern hierzu viel bessere Hinweise liefern, doch in Abwesenheit eines Formbarometers könnten sich manche für einen lokalen Favoriten entscheiden. Romain Bardets Faible fürs Zentralmassiv ist wohlbekannt und er nichts unversucht lassen, um in seiner Heimat zu glänzen.
Nach den zwei bisherigen Etappenankünften in Lavaur steht es eins zu eins zwischen den Ausreißern und dem Peloton. Angesichts der Tatsache, dass die diesjährige Tour den Sprintern wenige Möglichkeiten bietet, werden die Teams also alles daransetzen, um den Ausreißern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Beim Etappenstart lohnt es sich, auf Fernsehbilder der berühmten Autobahnbrücke zu achten.
Als das Rennen zum letzten Mal hier war, gewann Mark Cavendish, doch daraus wird dieses Jahr nichts. Peter Sagan wartet ungern länger als nötig auf seinen üblichen Etappensieg, also sammelt er ihn vielleicht hier ein.
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