Rapha's cycling guide to the 2020 Tour de France week 3

Tour de France Guide: 3. Woche

Die Blätter fallen, und kurz nach dem Ende jeder Etappe geht die Sonne unter – den Fahrern, die dieser seltsamsten Tour von allen noch nicht ihren Stempel aufgedrückt haben, läuft die Zeit davon. Wie immer ist die dritte Woche vor allem den Kletterern und Klassementfahrern vorbehalten, doch auch den endschnellen Männern bieten sich Chancen. Das hier kann man auf dem Weg nach Paris erwarten.

10 September 2020

15.

Lyon – Grand Colombier

13.09.2020 – 175 km

 

Der Grand Colombier ist ein Gigant des Jura, der erst 2012 bei der Tour auftauchte, seitdem aber ein Dauerbrenner ist. Mit seiner spektakulären Aneinanderreihung von Haarnadelkurven und den eindrucksvollen Ausblicken über den Lac de Bourget ist er eine echte Naturschönheit – und in diesem Jahr erstmals Bergankunft. Mit zwei kategorisierten Ansteigen vor dem Grand Colombier dürfte dieser Tag außerdem entscheidend für die Gesamtwertung sein.

 

Wem liegt es?

Wird Roglič zu früh in Bestform sein? Wird sich Bernal rechtzeitig erholen? Die Zeit wird es zeigen. Unser Tipp für diese Etappe ist Miguel Angel Lopez von Astana, der sehr stark aussah, wann immer es bergauf ging.

16.

La Tour-du-Pin – Villard-de-Lans

15.09.2020 – 164 km

 

Als die Tour diese Gegend zum letzten Mal besuchte, folgte sie einer identischen Strecke. Der Franzose Laurent Fignon schien den Toursieg in der Tasche zu haben, als er mit 24 Sekunden Vorsprung gewann und seinen Führung auf knapp eine Minute ausbaute. Bekanntlich reichte es nicht. Mehr als drei Jahrzehnte später können wir nur auf das gleiche Maß an Spannung hoffen.

 

Wem liegt es?

Mit Anstiegen, die hart, aber nicht vernichtend sind, ist diese Etappe wie geschaffen für einen Hinterhalt. Ein starker Fluchtspezialist oder ein abgeschlagener Klassementfahrer könnte sich den Sieg holen. Vielleicht Mikel Landa?

17.

Grenoble – Méribel Col de la Loze

16.09.2020 – 168 km

 

Dies ist eine Etappe für kämpferische Fahrer, komplett mit einem neuen, spektakulären Stück Fahrrad-Infrastruktur, das einem zwar nicht den Weg zur Arbeit erleichtert, bei der Wahl des Siegers dieser Tour de France jedoch entscheidend sein könnte. Von Grenoble aus nimmt das Peloton den symbolträchtigen Madeleine in Angriff, worauf ein ungewöhnlicher Aufstieg zum Col de la Loze folgt, dessen letzte acht Kilometer auf einem neu geteerten Radweg gefahren werden. Kann man etwas daran nicht mögen?

 

Wem liegt es?

Die Höhe kommt ins Spiel, zumal das Rennen heute zweimal auf über 2.000 Meter verläuft. Die Logik und das letzte Jahr legen nahe, dass sich hier das kolumbianische Kontingent der Tour vorne zeigen wird – und vielleicht der Sieger von 2019.

18.

Méribel – La Roche-sur-Foron

17.09.2020 – 168 km

 

Für die abschließende Alpenetappe der diesjährigen Rundfahrt hat die A.S.O. einige große Kaliber des Gebirges hervorgeholt – eine klassische Kombination aus Cormet de Roselend, Saisies und Aravis. Das Plateau des Glières, das vor zwei Jahren bei der Tour debütierte, ist der letzte Anstieg des Tages und dazu der schwerste. Es dürfte das Gesamtklassement durcheinanderwirbeln und das Peloton auf eine elitäre Gruppe von Top-Ten-Kandidaten reduzieren.

 

Wem liegt es?

Wer würde dagegen wetten, dass Wout Van Aert im Flachen Gas gibt, dann die Gruppe an den Ansteigen dezimiert und schließlich zu einem weiteren Etappensieg davonfährt? Wir, denn dies ist eine Etappe für seinen Teamkollegen Sepp Kuss.

19.

Bourg-en-Bresse – Champagnole

18.09.2020 – 160 km

 

Die Sprinter, die bis zum Start dieser Etappe durchgehalten haben, werden das Gefühl haben, dass die letzte eher einfache Sprintetappe lange zurückliegt. Ein Grund mehr, etwas draus zu machen. Ein paar Wellen und Hügel warten auf der heutigen Strecke, stellen aber keine Gefahr für die schnellen Männer dar, die die Sache in Champagnole unter sich ausmachen werden – bei der zweiten Etappenankunft in dem Städtchen, gerade einmal 83 Jahre nach der ersten.

 

Wem liegt es?

Sprints, die von Fahrern mit fast drei Rennwochen in den Beinen gefahren werden, sind beinahe eine andere Disziplin. Ewan, Bennett und Van Aert haben vielleicht etwas von ihrem Schwung verloren, also setzen wir darauf, dass sich Kristoff behauptet.

20.

Lure – La Planche des Belles Filles

19.09.2020 – 191 km

 

Es ist 35 Jahre her, dass Bernard Hinault seine letzte Tour gewann — gäbe es eine Etappe, um diese Durststrecke zu beenden, wäre es diese hier. Wir sind in Thibaut Pinots Vorgarten in den Vogesen beim einzigen Zeitfahren des Rennens und hoffen auf ein Finale, das es in Sachen Dramatik mit dem Kampf zwischen LeMond und Fignon aufnehmen kann.

 

Wem liegt es?

Alle werden über Thibaut sprechen, doch dieser Kurs ist perfekt auf Roglič zugeschnitten. Haltet eure Hüte fest – alles ist möglich.

21.

Mantes-la-Jolie – Paris

20.09.2020 – 122 km

 

Es ist keineswegs sicher, dass das Rennen in Paris ankommt, doch auch wenn es die Fahrer schaffen, sind sie zwei Monate zu spät dran. Die Teams der Sprinter werden versuchen, die verlorene Zeit gutzumachen und hart dafür arbeiten, die unvermeidlichen Ausreißer einzufangen, bevor es zum größten Sprint des Jahres auf den Champs Elysées kommt.

 

Wem liegt es?

Kann Kristoff seine Tour abrunden? Könnte Bennett der Glückspilz sein? Der Ausgang dieses Sprints ist völlig offen, doch wir würden unser Geld immer noch auf Caleb Ewan setzen.

Was Die Profis Tragen

EF Pro Cycling Pro Team Aero Jersey

Bestimmt für schnelle Renneinsätze, wo selbst minimale aerodynamische Vorteile zur siegbringenden Attacke beitragen können. Diese 2020er Teamversion ist keine herkömmliche Replika, sondern identisch mit der Bekleidung, in der die Fahrer von EF Pro Cycling in die Fluchtgruppe gehen oder über die Linie sprinten. Glatte Stoffe an der Front und Strukturmaterial an der Rückseite reduzieren den Luftwiderstand und sorgen dafür, dass Kraft in Vortrieb umgewandelt wird. Das geschmeidige Material mit Richtungsflor am Rücken ist in eine Richtung glatt, in die andere rau, was einen zusätzlichen aerodynamischen Vorteil bietet. Und unser Palmarès beweist es: Dieses Trikot war ganz oben auf dem Podium bei einem der Monumente des Radsports, dem flämischen Urklassiker „De Ronde“.

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Hugh Carthy, EF Pro Cycling

EF Pro Cycling Pro Team Bib Shorts II

Die Hose der Wahl am Renntag. Diese Trägerhose hat sich mit Klassikersiegen wie Etappenerfolgen bei den großen Rundfahrten bewährt. Die Hose wird von den Fahrern von EF Education First Pro Cycling die ganze Saison hindurch getragen und bietet ein Optimum an Komfort und Funktion. Im Laufe der Jahre wurde sie immer wieder optimiert und neu gestaltet. Die aktuelle Version bietet Vorteile im Rennen, ist dabei aber widerstandsfähig genug für den chaotischen Alltag im Profi-Peloton – vom belgischen Kopfsteinpflaster bis zu Alpenanstiegen.

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