Rapha Handbücher: Trage etwas Enges

Für die Uneingeweihten hält Radbekleidung mehr Fragen als Antworten bereit. In diesem Handbuch empfehlen wir, was man tragen sollte, und erklären, warum es okay ist, etwas Enges anzuziehen.

19 July 2018

Eins sollten wir vorab erklären: Wer durch die Stadt radelt, braucht keine Radsportkleidung, aerodynamische Ärmel bringen nicht viel auf dem Weg zum Supermarkt und eine federleichte Trägerhose könnte auf der durchschnittlichen Pendelstrecke zu viel des Guten sein. Doch sobald man weiter und öfter fährt, sorgt Bekleidung, die speziell an die Bedingungen des Radfahrens angepasst wurde, für ein gänzlich neues Erlebnis. Rapha wurde mit dem Ziel gegründet, perfekte Momente auf dem Rad zu schaffen, und Tag für Tag arbeiten wir daran, noch komfortablere, noch funktionellere Bekleidung zu entwickeln.

„Die richtige Radbekleidung kann dafür sorgen, dass man jeden Kilometer der Tour genießt, anstatt jeden Kilometer an den falschen Stellen zu spüren“, sagt Alicia Bamford, Bereichsleiterin Damenbekleidung bei Rapha. Hier erklärt sie Schritt für Schritt, warum es Sinnvoll sein kann, beim Radfahren etwas Enge(re)s zu tragen.

Komfortabel sitzen.

Deine Radbekleidung sollte einigermaßen eng sitzen, denn dadurch wird verhindert, dass überschüssiges Material Falten bildet und auf der Haut reibt, was zu Scheuerstellen und Missempfindungen führt.

 

Glatt im Wind

Abgesehen vom komfortableren Sitz bläht sich eng anliegende Radbekleidung nicht auf und flattert nicht im Wind, was Lärm erzeugt und langsam macht. Wie Alicia sagt: „Stille gleich Geschwindigkeit.“

 

Sichtbar bleiben

Egal, ob du vorwiegend in der Stadt unterwegs bist oder in ländlichen Gegenden fährst: Oft musst du dir die Straße mit dem Kraftverkehr teilen. Um bessere Sichtbarkeit auf der Straße sicherzustellen, ist Radbekleidung oft mit reflektierenden Besätzen und Behandlungen versehen.

Lange tragbar

Anders als eine durchschnittliche Jeans, die durch die Reibung der Beine am Sattel recht schnell durchgescheuert wird, sind Radhosen auf eine lange Lebensdauer abgestimmt. Meist ist der Fahrer eher „durch“ als seine Hose.

Wenn man Radbekleidung kauft, sollte man diese vier Gesichtspunkte im Kopf haben; am wichtigsten aber ist, diejenigen Produkte zu finden, die einem liegen und optimal passen. Ein altes Etikett aus der Kollektion Rapha City drückt es wie folgt aus: „Kaufe Kleidung mit Urteilsvermögen, ziehe sie mit Umsicht an und vergiss sie dann.“

Die Classics-Reihe war Raphas erste Kollektion; zu ihr gehört das legendäre Classic Jersey aus dem hauseigenen Merino-Funktionsmaterial – in Alicias Radsportgarderobe unverzichtbar. „Die Kollektion Classics vereint Funktionalität beim Radfahren mit dezentem, zurückhaltendem Styling und sorgt dafür, dass man beim Kaffeestopp nicht so auffällt“, erklärt sie. „Es ist das Gegenteil der neonfarbenen, grellen Klamotten, die vorher mit Radfahrern assoziiert wurden. Wenn du gerade mit dem Radsport anfängst, kannst du dir sicher sein, dass sich die Classics-Sachen gut waschen lassen und ewig halten. Für mich sind sie unverzichtbar beim Radfahren.“

Wer sich noch etwas körperbetonter anziehen möchte, finden in den Kollektionen Pro Team und Souplesse das Richtige – angeregt und mitentwickelt von Spitzenfahrern und -fahrerinnen, darunter das britische Talent Alice Barnes von CANYON//SRAM. „Wenn ich ,aero‘ oder ‚renntauglicher Schnitt‘ höre, denke ich normalerweise an etwas, dass so eng ist, dass es die Bewegungsfreiheit auf dem Rad einschränkt und unkomfortabel ist, doch bei Rapha ist das nicht der Fall“, sagt sie. „Besonders gerne mag ich das Souplesse Flyweight Jersey. Es sitzt dicht am Körper und fühlt sich schnell an, dabei macht es keine Kompromisse beim Komfort.“ Die Artikel der Kollektionen Pro Team und Souplesse sind vorne etwas knapper geschnitten, um auf dem Rad perfekt zu sitzen. Mit speziellen, optimal positionierten Funktionsmaterialien stellen sie die schnellste Radbekleidung am Markt dar.

Am anderen Ende des Spektrums gibt es viele Fahrer, die enge Sportbekleidung meiden und ein deutlich lockerer sitzendes Outfit bevorzugen. „Warum nicht?“ fragt Alicia. „Solange du funktionelle Bekleidung trägst, wirst du dich auf dem Rad gut fühlen. Unser Technical T-Shirt und die Randonnée Shorts werden aus den gleichen Materialien wie unsere Rennbekleidung hergestellt, und ihre Passform ist zwar etwas lockerer, aber beim Radfahren immer noch unglaublich komfortabel.“

Weitere Tipps und Hinweise dazu, wie man die richtige Radbekleidung findet und wie man sich bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen aufs Radfahren vorbereitet, gibt es in den Bekleidungsratgebern von Rapha. Ob sommerliche Touren oder eisiges Winterwetter – mit etwas Lektüre vor der Fahrt bist du auf jedes Wetter vorbereitet.